Coffee at home: Die Bialetti

Coffee at home: Die Bialetti

Mit kleinem Budget richtig guten Kaffee zubereiten zu können klingt für viele wie ein Traum. Völlig klar, dass sich nicht alle teure Siebträgermaschinen in die Küche stellen können. Ein Glück, dass es Alfonso Bialetti gab und er aus günstigem Aluminium eine der kostengünstigsten Brühmethoden entwickelt hat! Was ihr dafür braucht? Einen Espressokocher, Wasser, eine Hitzequelle und guten Kaffee!

Hier zeigen wir euch, wie ihr mit dem kleinen Kessel richtig guten Kaffee zubereitet!

Herdkocher, Espressokocher, Mokka, Bialetti 

Die ganze Entstehungsgeschichte der Bialetti ist so oft erzählt, wir ersparen Euch an dieser Stelle die Historie des Unternehmens. Ein Fun-Fact sei jedoch erwähnt: Renato Bialetti, Sohn des Erfinders Alfonso, wurde nach seinem Tod in einer riesigen Moka Express bestattet. Aber kommen wir zum Punkt: Die Bialetti ist, auch wegen des ikonischen Designs nicht mehr aus der Welt des Kaffees wegzudenken. Einen guten Herdkocher bekommt Ihr schon für um die 30 Euro. Das Verfahren ist ziemlich easy: In den Kessel kommt Wasser, das Sieb wird mit Kaffee befüllt, die Kanne zusammengeschraubt und ab auf den Herd. Doch mit ein paar Kniffen kriegt Ihr aus der Bialetti noch besseren Kaffee!

Die Zubereitung: Achtung Nerd-Alarm

Ein guter Start ist, das Wasser vorzuheizen. Lasst es ruhig einmal aufkochen, bevor Ihr es in den Kessel füllt. So bleibt die Temperatur während des Brühprozesses konstanter, was für eine gleichmäßigere Extraktion sorgt. Das Sieb solltet Ihr nicht so voll machen, dass Ihr den Kaffee festdrücken müsst. Bei der Standard-Bialetti, die rund 200 ml im Kessel fasst, nehmt Ihr 18 – 20 g Kaffee und lasst ihn lose im Sieb sitzen. Bialetti zusammenschrauben und bei halber Hitze auf den Herd. Die Kanne sollte sich dann langsam und stetig befüllen. Läuft er zu schnell durch, hebt ruhig die Kanne kurz hoch oder dreht die Temperatur etwas runter. Sobald der Kaffee oben heraus brodelt nehmt die Kanne vom Herd und haltet den Kessel unter kaltes Wasser. Das stoppt den Brühprozess und sorgt dafür, dass Euer Kaffee nicht überextrahiert und bitter wird. (Brodelt der Kaffee schon bevor die Kanne gefüllt ist, ist der Herd zu heiß oder der Kaffee zu fein gemahlen!)

Generell müsst Ihr diesen Prozess aber ein paar mal ausprobieren, bis Ihr ein Gefühl für Euren Herd und den Flow des Kaffees bekommt. Spoiler-Alarm: Es lohnt sich. In der Tasse landet ein viel ausgewogenerer Kaffee. 

Die Auswahl der Bohnen

Für den Herdkocher eignen sich vor allem Espresso-Röstungen. Für gewöhnlich kommen vor allem klassische, schokoladige Röstungen gut und solide aus der Bialetti heraus. Beachtet Ihr unsere Tipps und habt Euch ein wenig an die Bialetti gewöhnt könnt Ihr Euch aber auch an fruchtige, hellere Röstungen trauen. Aus unserem Sortiment könnt Ihr Euch so durch all unsere Espresso-Röstungen probieren. Der Liebling des Teams: Unser Tata. Der milde, etwas fruchtige Arabica-Blend hat ein schön ausgewogenes Mundgefühl zwischen einer leicht beerigen Süße und nussigen Kakao-Noten. 

Für Fans der klassischeren Kaffees eignet sich unser Carlos nahezu perfekt für die Herdkanne! Der hundertprozentige Arabica von Joao Batista aus Brasilien überzeugt alle Liebhaber:innen von süßem, schokoladigem Espresso. 

Reinigung der Bialetti

Nach dem Kaffee 

Ähnlich wie in friesischen Teekannen hält sich auch bei der Bialetti das Gerücht, dass die Kanne nicht gereinigt werden muss und der übrige Kaffeesatz für mehr Aroma sorgt. Das ist absoluter Unsinn! Wie jede Kaffeemaschine will auch der Herdkocher vernünftig gepflegt werden. Habt Ihr eine Kanne aus Edelstahl reicht es in den meisten Fällen jedoch, sie kurz mit Wasser durchspülen und gut zu trocknen. Lasst nur keine Rückstände in der Kanne! Ganz wichtig: Der Aufsatz der Kanne hat unten ein kleines Sieb, das mit einem Dichtungsring an Ort und Stelle sitzt. Die Kombination könnt ihr easy herausnehmen und säubern! Nicht nur, weil das die Lebenszeit des Dichtungsgummis verlängert, sondern auch, weil sich darunter ordentlich Kaffeesatz und andere Rückstände sammeln. Die können Euren Kaffee am Ende ordentlich bitter werden lassen. 

Was bleibt noch zu sagen? Wir finden die Bialetti hat im Specialty-Coffee-Bereich einen zu schlechten Ruf. Klar, jede:r sollte sie richtig bedienen können. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit macht sie dann aber zu einer richtigen Waffe. Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, ist die Bialetti unschlagbar und darf in keiner WG-Küche und auf keinem Camping-Trip fehlen.

Coffee at home: Die Bialetti